Teilzeitberufsschule Agrarwirtschaft

Wer den Ausbildungsberuf Landwirt/Landwirtin erlernen möchte ist bei uns genau richtig. Grüne Berufe haben auch heute noch Zukunft und es gibt viele Einsatzmöglichkeiten mit einer Ausbildung im Agrarsektor. Mit der Ausbildung zum Landwirt/ zur Landwirtin bereiten wir die Auszubildenden auf die künftigen Aufgaben als angestellte Fachkräfte oder landwirtschaftliche Unternehmer z.B. im elterlichen Betrieb vor. Aber auch im Bereich der Beratung können die Auszubildenden nach der Ausbildung arbeiten. Zudem gibt es zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten.

Die Ausbildung zum Landwirt/ zur Landwirtin dauert 3 Jahre. Der Besuch der Berufsfachschule kann als erstes Ausbildungsjahr angerechnet werden.

An der BBS1 bildet jedes Ausbildungsjahr eine eigene Klasse und wird schulintern „ALA“ genannt. Der Unterricht findet als Teilzeitunterricht statt. In der Grundstufe (1. Ausbildungsjahr) besuchen die Schüler/innen an zwei Tagen die Berufsschule und in der Fachstufe 1 und 2 (2. und 3. Ausbildungsjahr) einen Tag die Woche. Im Schulunterricht wird die Ausbildung durch allgemeinbildende und fachtheoretische Inhalte ergänzt. Auf dem Stundenplan stehen dann folgende Fächer:

Berufsübergreifender Lernbereich:

  • Deutsch/ Kommunikation
  • Englisch/ Kommunikation (im 1. Ausbildungsjahr)
  • Politik

Berufsbezogener Lernbereich:

  • LF1 - Wirtschaft und Sozialkunde
  • LF2 - Pflanzenproduktion
  • LF3 - Tierproduktion


In der Ausbildungszeit müssen zwei Prüfungen von der Landwirtschaftskammer absolviert werden, die Zwischenprüfung am Ende des 2. Ausbildungsjahres und die Abschlussprüfung am Ende des 3. Ausbildungsjahres. In diesen Prüfungen gibt es jeweils einen schriftlichen und einen praktischen Aufgabenteil. Zur praktischen Vorbereitung auf die Prüfungen organisieren wird von der Schule regelmäßig Praxistage.

Die Aufnahme in die Schulformen der Teilzeitklassen hat keine schulischen Eingangsvoraussetzungen. Eine Voraussetzung, die aber unumgänglich ist, ist dass ein Ausbildungsvertrag mit einem eingetragenen, anerkannten Ausbildungsbetrieb abgeschlossen wurde. Falls ein/e Auszubildende/r mit Abitur als schulische Vorbildung einen Ausbildungsvertrag abschließt, steigt diese/r direkt im zweiten Ausbildungsjahr ein. Es besteht auch die Möglichkeit, dass dann die Ausbildung bei sehr guten und guten Noten auch verkürzt werden kann. Informationen über Ausbildungsbetriebe findet man z.B. über die Landwirtschaftskammer oder unter https://www.talente-gesucht.de .

In der Regel meldet der Ausbildungsbetrieb die Auszubildenden bei der Schule an. Dazu können Datenerfassungsbögen auf der Homepage der BBS1 Leer heruntergeladen und ausgefüllt werden.

Neben dem Berufsschulunterricht haben alle Jahrgänge der Teilzeitklassen einen einwöchigen Kurs an der DEULA Westerstede, wo die überbetriebliche Ausbildung im Technikbereich stattfindet. Die überbetriebliche Ausbildung im Tierbereich findet im zweiten und dritten Ausbildungsjahr am LBZ Echem statt, in einem ebenfalls einwöchigen Lehrgang, der je nach Spezialisierung in einen Grund- und Vertiefungskurs im Bereich Schwein und Rind geteilt ist. Die überbetriebliche Ausbildung im Bereich Geflügel findet in Ruthe statt.

Nach einem erfolgreichen Besuch der Berufsschule erhalten die Schüler/innen den Berufsschulabschluss. Die Schulzeit endet mit dem Bestehen der Abschlussprüfung bei der Landwirtschaftskammer. Je nach schulischer Vorbildung können mit dem Bestehen der Abschlussprüfung und der erfolgreiche Berufsschulabschluss zu weiteren schulischen Abschlüssen führen.

Sekundarabschluss I – Hauptschulabschluss

  • erfolgreicher Abschluss der Berufsschule, d.h. in allen Lernbereichen mindestens die Note 4 „ausreichend“
  • maximal zwei Einzelnoten der Note 5 „mangelhaft“ bzw. eine Einzelnote 6 „ungenügend“

Sekundarabschluss I – Realschulabschluss

  • erfolgreicher Abschluss der Berufsschule (s.o.) und
  • erfolgreiche Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf

Erweiterter Sekundarabschluss I (auf dem Berufsschulzeugnis müssen folgende Bedingungen mindestens erfüllt sein)

  • Notendurchschnitt 3,0
  • Deutsch Note 3 „befriedigend“
  • Englisch Note 3 „befriedigend“
  • berufsbezogener Lernbereich Durchschnittsnote 3 „befriedigend“

Der Berufsschulabschluss in Verbindung mit der erfolgreich abgelegten Abschlussprüfung erfüllt die Zugangsvoraussetzung zum Besuch der einjährigen Fachschule Agrarwirtschaft.

Merkblatt: Berufsschule Agrarwirtschaft

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